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Haithabu – Ein faszinierender Ausflug in die Wikingerzeit

Museum und Freigelände 🏛️

Das Wikinger Museum Haithabu bei Schleswig entführt uns in eine faszinierende Zeitreise zu den Wikingern.

Das Haithabu Museum setzt sich aus einem Ausstellungshaus und einem Freigelände mit rekonstruierten Wikinger Häusern zusammen. Besucher können ihr Fahrzeug bequem auf dem Parkplatz in der Nähe des Ausstellungshauses abstellen. Von dort aus führt ein etwa 20-minütiger Fußweg zu den eindrucksvollen rekonstruierten Wikinger Häusern im Freigelände.

Wir haben uns bei unserem Ausflug nur die Wikinger Häuser auf dem Freigelände angeschaut. Für das Museum fehlte uns leider die Zeit. Nimmt man sich das Ausstellungshaus und das Freigelände vor, ist mindestens ein halber Tag einzuplanen. Für diejenigen, die gemütlich unterwegs sind und sich alles genau anschauen, kann es auch ein Ganztagesausflug werden.

Haithabu-Weg
Haithabu-Siedlung

Der Eintritt 💰

Für den Besuch der Wikinger Häuser ohne das Ausstellungshaus haben wir einen kleinen Betrag am Eingang zum Dorf bezahlt.

Haithabu – Ein bedeutender Handelsort der Wikinger ⚒️

Haithabu war ein bedeutender Handelsort und eine blühende Siedlung während der Wikingerzeit. Gelegen am Haddebyer Noor, einem Seitenarm der Schlei, bot die Lage den Wikingern ideale Bedingungen für Handel und kulturellen Austausch. Die Siedlung war ein Knotenpunkt für den Handel mit Skandinavien, dem Baltikum und dem europäischen Festland. Um das 10. Jahrhundert war Haithabu einer der bedeutendsten Handelsplätze in Nordeuropa.

Haithabu-Häuser
Haithabu-freigelände

Das Museum und die rekonstruierte Siedlung 🏠

Beim Betreten des Museumsdorfes Haithabu fühlt man sich sofort in vergangene Zeiten zurückversetzt. Die Rekonstruktion der historischen Siedlung ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und vermittelt ein authentisches Bild des Lebens vor über 1000 Jahren. Die Besucher können traditionelle Häuser aus der Wikingerzeit erkunden und an bestimmten Museumstagen in Handwerksstätten den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Wir waren an einem Tag dort, an dem keine Vorführungen der Handwerker stattfanden. Der Vorteil: wir waren fast die einzigen im Dorf und konnten alles in Ruhe erkunden

Haithabu-Rekonstrution
Haithabu-boot

Die Häuser und das alltägliche Leben der Wikinger 🔨

Während des Rundgangs durch das Museumsdorf trifft man auf unterschiedliche, rekonstruierte Langhäuser. Jedes Gebäude bietet Einblicke in das alltägliche Leben der damaligen Bewohner. So können z.B. wir einen Blick in das Haus des Tuchhändlers, des Fischers und des Kammmachers werfen. Ebenso sind das Versammlungshaus und die Herberge im Dorf vorhanden. An Vorführungs- oder Mitmachtagen sind die Mitarbeiter des Museums wie Wikinger gekleidet und geben gerne Auskunft über ihre Tätigkeiten und das Leben in jener Zeit.

Ein Ausflug ins Museumsdorf Haithabu bei Schleswig ist eine tolle Gelegenheit, in die faszinierende Welt der Wikinger einzutauchen und die Geschichte hautnah zu erleben. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Gut zu wissen

Adresse

Haithabu
Haddebyer Chausee B76
24855 Busdorf

Parken

Direkt an der B76 befindet sich ein großer Parkplatz in der Nähe des Ausstellungshauses. Dieser kann auch für den Besuch des Freigeländes genutzt werden. Dafür sind ca. 20 min Fußweg einzuplanen.

Preise

Preise für das Ausstellungshaus

Besucherkarte Kinder (bis 17 Jahre): 4€
Besucherkarte Erwachsene: 11€

Stand 2024

Sonstiges

Der Zutritt für Hunde ist sowohl ins Museum als auch auf dem Freiluftgelände nicht gestattet.

Noch mehr Infos über Haithabu – Ein faszinierender Ausflug in die Wikingerzeit

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Der Name Haithabu stammt aus dem Altnordischen und bedeutet „Heidelandsiedlung an einer Bucht“. Er setzt sich aus den Worten „heiðr“ (Heide) und „býr“ (Hof, Siedlung) zusammen.

Haithabu lag strategisch günstig am Haddebyer Noor, einer geschützten Bucht der Schlei, die eine wichtige Verbindung zwischen Nord- und Ostsee darstellte. Diese Lage machte Haithabu zu einem der bedeutendsten Handelszentren der Wikingerzeit in Nordeuropa. Der Name spiegelt also sowohl die landschaftlichen Gegebenheiten als auch die Rolle des Ortes als Siedlung wider.

Die Wikinger lebten während der sogenannten Wikingerzeit, die etwa von 800 bis 1050 n. Chr. dauerte. Dieser Zeitraum markiert die Hochphase der skandinavischen Seefahrer, Händler, Entdecker und Krieger, die in Europa und darüber hinaus aktiv waren.

Die Wikingerzeit lässt sich grob in drei Phasen unterteilen:

  1. Frühphase (ca. 800–850):
    • Erste Raubzüge begannen, darunter der berühmte Überfall auf das Kloster Lindisfarne in England im Jahr 793.
    • Die Wikinger starteten kleinere Expeditionen und begannen Handelsnetze auszubauen.
  2. Hochphase (ca. 850–950):
    • Intensivierte Raubzüge und Siedlungsgründungen in Europa, darunter in England, Irland und Frankreich.
    • Besiedlung von Island und Grönland sowie Entdeckungsreisen nach Nordamerika (Leif Eriksson um 1000 n. Chr.).
    • Entstehung wichtiger Handelsplätze wie Haithabu, Birka und Staraja Ladoga.
  3. Spätphase (ca. 950–1050):
    • Christliche Missionierung Skandinaviens führte allmählich zum kulturellen Wandel.
    • Die Wikingerreiche in England und anderen Gebieten wurden in größere europäische Königreiche integriert.
    • Raubzüge wurden weniger, Handel und Diplomatie traten in den Vordergrund.

Nach etwa 1050 n. Chr. ging die Wikingerzeit zu Ende, da die skandinavischen Gesellschaften zunehmend christianisiert wurden und sich den europäischen Feudalstrukturen anpassten. Ihre Spuren und kulturellen Einflüsse sind jedoch bis heute sichtbar.

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