Eine Wanderung auf den Kalkberg in Bad Segeberg 🚶♂️
Unsere Tour startet vom Parkplatz auf dem Karl-May Platz aus, idealerweise außerhalb der Saison des Freilichttheaters. Von dort aus führt ein Wanderweg direkt auf den Kalkberg. In früheren Zeiten hatte der Berg eine Höhe von 110 m. Auf ihm stand die Siegesburg, die Bad Segeberg schließlich auch den Namen gab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie jedoch komplett zerstört. Das Gestein des Berges wurde intensiv abgebaut, wodurch der Kalkberg heute nur noch eine Höhe von 91 m hat.
Panoramablick und Aussichtsplattformen 🌄
Trotz seiner geringeren Höhe bietet der Kalkberg einen beeindruckenden Ausblick über Bad Segeberg, den Segeberger See und die Schleswig-Holsteinische Hügellandschaft. An klaren Tagen sind sogar die Kirchtürme von Lübeck am Horizont zu erkennen. Zwei verschiedene Wege führen zur Aussichtsplattform auf dem Gipfel.
Entdeckungen am Wegesrand 🌿
Beim Auf- und Abstieg zum Kalkberg lohnt es sich, die beiden verschiedenen Wege zu erkunden. Beide Routen sind mit Infotafeln zu Fledermäusen ausgestattet und Teil des Geologischen Lehrpfades. Ein Weg führt zu einer kleineren Aussichtsplattform, von der aus der alte Brunnenschacht der Siegesburg zu sehen ist. Obwohl er durch den Bergabbau deutlich verkürzt wurde, bleibt sein Ende ein Rätsel und ist nicht zu sehen.
Die Schneckenvielfalt auf dem Kalkberg 🐌
Auf dem Kalkberg in Bad Segeberg gibt es eine erstaunliche Vielfalt an Schneckenarten, die sich dank der idealen Bedingungen dort angesiedelt haben. Über 50 verschiedene Arten wurden gezählt, von denen ein großer Teil auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten steht. Trotz ihrer zahlreichen Vertreter bleiben die Schnecken den meisten Besuchern des Kalkbergs meist verborgen.
Gut zu wissen
Wusstest du das schon?
Geschichte und Bedeutung
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert auf Befehl von Kaiser Lothar von Süpplingenburg erbaut und spielte eine wichtige Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Herrschaftsstrukturen. Sie war Mittelpunkt der Vogtei Segeberg und diente als Verwaltungszentrum für die Grafen und späteren Herzöge von Holstein.
Konflikte und Ereignisse
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg zahlreiche Konflikte und Belagerungen, unter anderem während des Dreißigjährigen Krieges und der Grafenfehde des Jahres 1534. Trotz einiger erfolgloser Belagerungsversuche konnte die Burg ihre Verteidigungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Verfall und Zerstörung
Im Verlauf des Torstensson-Kriegs im 17. Jahrhundert wurde die Burg von schwedischen Truppen besetzt und schließlich 1644 als Vergeltung für Angriffe niedergebrannt. Nach ihrem Verfall wurde der Kalkberg für den Kalkabbau freigegeben, und heute erinnert nur noch der Brunnenschacht an die einstige Größe der Burg.
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